Dienstag, September 26, 2006

Julias und Henis Frauenabend

So nachdem wir den anfänglichen Schock überwunden haben, können wir ja nun von einem Erlebnis berichten was schon länger zurückliegt – Henis und Julias Frauenabend. Ja auch wir brauchen mal einen Auszeit von unseren reizenden 4 Jungs.

So war es zumindestens geplant, erst lecker essen gehen, dann eine entspannende Massage (kostet in China 5 € pro Stunde), dann einen europäischen Kaffee im Starbucks und zum Schluss „Friends“-DVD gucken.

So weit der Plan, es haperte an der Ausführung. Punkt 1, das Essen gehen klappte noch reibungslos – auf Mc Donald’s ist schließlich immer Verlass!

Auf Chris (an dieser Stelle ein herzlichen Dank), Özdals und Elmars anraten gingen wir in eine nahgelegene Straße unserer Stammdisse, dem JazzCorner, auf der Suche nach dem Massagesalon den sie kurz vorher besucht hatten.

Nun ist es in China so, dass die Massagesalons des Nachts oft zu Puffs umgewandelt werden, das ist ja nun nicht so unser Ding und so gingen wir also in den empfohlenen Salon von den dreien, der seriös war, bzw. seien sollte.

Bei Ankunft in der besagten Straße stellten wir dann fest, dass genau zwei Salons nebeneinandern lagen. Naja kurz nachgedacht: Rufen wir Chris jetzt an welcher das war? – Ach ne komm.

Vor der einen Tür stand total sympatisch eine Frau, vor der anderen ein Mann. Und klar die Entscheidung fiel auf die Frau – falsche Wahl.

Den ersten den wir sahen war ein Chinese, wir möchten sein Aussehen so beschreiben – Ralf Richter, ne Weiberheld Kalle in „Was nicht passt wird passend gemacht“ auf Chinesisch. Alles klar???

Der totale Zuhältertyp, naja da wurde uns schon etwas mulmig. Der Preis von 5 € pro Stunde wurde auf chinesisch transferiert und von beiden Seiten akzeptiert, so dass wir mit halbwegs guten Gefühl der netten jungen Dame von der Rezeption folgten. Sie führte uns also nach hinten in – tatatata zwei separate Räume von je 8 qm bestückt mit einem Doppelbett von der aller billigsten und durchgelegensten Sorte und einem Nachtisch mit Öl und Klopapier. Gut uns rutschte dann so langsam das Herz in die Hose. Die anderen beiden hatten uns von einem großen Raum mit Liegen nebeneinander erzählt, also alles ganz easy eigentlich. Naja das war offensichtlich bei uns nun nicht der Fall. So langsam dämmerte es uns also, dass wir wohl gerade den falschen Eingang genommen hatten. Na gut, wir sind ja mutig und wahrscheinlich etwas auch naiv und entschieden uns todesmutig (nur um das Bild kurz zu vervollständigen: Heni und Julia stehen vollkommen verängstigt vor zwei Türen mit je einem Puffähnlichen Zimmer) zu bleiben und unser Glück zu versuchen.

Einzige Bedingung von Julia: Heni, wenn jetzt noch zwei Kerle kommen verlasse ich fluchtartig dieses Etablisement.

Gut wer kam also: Zwei Männer - da war das Herz dann ganz in der Hose.

Im Nachhinein ist uns nicht ganz klar, was uns den Eindruck vermittelte das war jetzt trotzdem was seriöses. Wir gingen also mit in die Zimmer, wohlgemerkt man hält die Klamotten an.

Wir beide sorgten uns jedoch die ganze Zeit um den anderen und hörten auf auffällige Geräusche aus dem Nebenraum, die Pläne zu einer schnellen Flucht nahmen in unserem Kopf langsam Formen an. Kurz und gut, es war vollkommen unentspannt und tat auch noch total weh.

Da wir ja nun beide nicht gerade viel Speck am Körper haben, fand die Massage (angefangen vom Kopf bis Fuß) also auf unseren, von der vielen Cola schon geschädigten Knochen statt. Gekitzelt hat es auch noch, so dass wir entweder schmerzverbissen die Zähne zusammenkniffen, lauthals kicherten (sehr zur Freude der beiden Herren) oder, und das die meiste Zeit dachten, dass wir sicherlich nie wieder heile und mit Geld nach Hause kommen. Gut, dass Julia auch kurz vorher noch 400 € am Automaten abgehoben hatte, die beste Idee die sie je hatte.

Nunja kurzer Rede, langer Sinn. Trotz gegenteiliger Vermutung sind wir heile rausgekommen. Auf dem Weg nach draußen sahen wir noch die Frauen in den doch sehr kurzen Röcken bzw. Kleidern.

Das war also Henis und Julias Pufftag – wir beide sind uns einige. Never again.

Sorry an unsere Eltern an dieser Stelle, die diese Story sicherlich mit weniger Humor und einer Spur mehr Sorge lesen, als wir es im Nachhinein sehen.

P.S. Der Kaffee bei Starbucks war super!!! J

1 Comments:

At Mittwoch, September 27, 2006, Blogger Dominik said...

Ähm, europäischen Kaffee bei Starbucks? Grüße an dieser Stelle an George W. Bush, der sich über die nächste gelungene imperialistische Aktion freuen dürfte... ;-)
Aber ich sehe schon, ihr schlagt euch tapfer... ;-)
Viel Spaß weiterhin,
Dominik

 

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