Sonntag, November 26, 2006

Und wieder Shanghai!

Um mal wieder den Eindruck zu verstärken, wir würden den ganzen Tag hier nichts anderes machen als feiern, zum Schneider gehen und rumreisen – hier der Reisebericht unseres zweiten Trips nach Shanghai.

Alles begann mit einer 11stündigen Busfahrt im chinesischen Käsefüßebus. Am schlimmsten traf es Marc, über ihm lag ein Chinese im Bett der es tatsächlich in irgendeiner Weise fertig gebracht hatte seinen unteren Gliedmaßen einen deftigen Knoblauchgeruch zu geben. Das Aroma verbreitet sich auch nach geschlagenen 5 Minuten im kompletten Bus, aber wir sind ja mittlerweile einiges gewöhnt und hart im nehmen.

Morgens um sechs kamen wir dann in Shanghai an und bahnten uns unseren Weg zu unserem geliebten Captain Hostel um erstmal ein paar Stunden zu schlafen. Nachdem wir den Fußgeruch der Chinesen und den Busmief von uns geduscht hatten, machten wir uns auf den Weg zum ATP Masters Halbfinale um Federer, Nadal und Co. beim Tennisspielen zuzugucken. Mittlerweile geübt im Handeln auf dem Schwarzmarkt ergatterten wir auch alle Karten und sahen zwei Superdoppel

Mark Knowles/Daniel Nestor - Paul Hanley/Kevin Ullyett

Jonas Björkman/Max Mirnyi - Martin Damm/Leander Paes

Um Micha, der den ganzen Tag schon aufgeregt wie ein kleines Kind war, ganz um den Verstand zu bringen spielten im Halbfinale

Roger Federer - Rafael Nadal
James Blake - David Nalbandian

Die Spiele waren wirklich super und es wurde großartiges Tennis gespielt, so dass wir den Tag von 14 Uhr bis um 0 Uhr in der Halle verbrachten. Unterbrochen wurde das ganze nur durch die Biergänge der Jungs zum Heineken-Stand. Dort konnte man für jedes Bier was man kaufte einmal auf die Tenniswand werfen und Preise abräumen. Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei allen Aktienbesitzern der Heineken AG entschuldigen, das der diesjährige Benefit wohl etwas kleiner ausfallen wird, auf Grund 4 bekloppter Deutscher die sämtliche Jacken, Bierkrüge und Kofferanhänger einsackten.

Am Sonntag schauten wir uns dann in der Urban Planning Ausstellung Shanghai in den nächsten 20 Jahren an, was wirklich sehr beeindruckend ist. Dann mussten wir Anna, Marc und Tommi natürlich noch das Hyatt im Jinmao Tower zeigen.

Abends gingen die PartyPeople dann nach einem ausgiebigen Essen mit Chicken Cesars Salad in unserem Stammlokal (ja sowas haben wir schon in Shanghai) dem BlueFrog ins ShangriLa, einem Hotel über den Wolken von Shanghai. Im circa 30sten Stock liegt eine kleine Bar mit Tanzfläche von der man auf den beleuchteten Bund und den Hungpao River schauen kann. Das hatte vielleicht Stil. Die Musik des Super DJs animierte uns dazu das Tanzbein zu schwingen. Wir waren zwar die einzigen, aber die Barbesitzer waren so froh, dass wir mal etwas Schwung in die Bude bringen, dass wir umsonst Schnaps bekamen. So rockten wir etwa 2 h das Haus immer mit der Skyline im Blick – der helle Wahnsinn.

Am nächsten Morgen brachen Micha, Heni und Julia dann nach Suzhou auf um unsere alten chinesisch Lehrerin aus Münster zu besuchen, die bei ihren Eltern Urlaub machte. Mit dem Bus ging es 1, 5 h in die 7 Mio. Einwohner Stadt. Ji, die beste chinesisch Lehrerin die es gibt (ganz liebe Grüße an dieser Stelle), verhalf uns dann auch endlich zu unserer ersten WanTanSuppe in China. Danach besuchten wir den berühmten Garten von Suzhou, einer der 4 schönsten Gärten der Welt. Es war auch wirklich traumhaft zwischen den Herbstfarben spazieren zu gehen. Suzhou ist eine Kanalstadt ähnlich Venedig und so zeigte und Ji Ecken von China, die wir so noch gar nicht kannten. Wunderschön. Traumhaft schön war auch unser Abendspaziergang am großen Kanal entlang, dessen in grünes Licht getauchte Bäume am Ufer leuchteten. Nach einem Abschiedskaffee mussten wir Ji leider schon wieder Tschüss sagen.

Um den Tag gebührend ausklingen zu lassen sind wir dann noch auf ein, zwei Cocktails ins Barbarossa. Eine 1001 Nacht Bar mitten in der City von Shanghai auf einem kleinen See gelegen. Auch wieder eine super Atmosphäre.

An nächsten Tag mussten wir dann natürlich noch etwas shoppen gehen, wann bietet sich schon die Gelegenheit zwei Geschäfte nebeneinander zu finden die keine glitzernde, funkelnde, mit möglichst viel Rüschen, Schleifen und anderem Klimbim bestückte Kleidung verkaufen. Um noch einen auf besonders westlich zu machen sind wir dann auch nochmal im BlueFrog essen gewesen. Dann ging es mit der Metro Richtung Flughafen, die anderen mussten ja noch Transrapid fahren. Also an die Verkaufsstelle für die Tickets angestellt, Flugtickets rausgekramt für den Transrapid-Rabatt. Die Verkäuferin schaute dann etwas irritiert auf unsere Tickets und meinte: Wrong Airport. Wir: häh wie wrong airport. Zur kurzen Erläuterung Shanghai hat zwei Flughäfen und leider hatte keiner von uns so richtig auf die Tickets geguckt. Wir mussten also leider zum anderen Flughafen, damit hatte sich das Transrapidfahren leider Gottes erledigt. Verbleibende Zeit bis zum letzten Boarding: 45 minuten. Nun ist Shanghai ja kein Dorf, die Taxifahrer in Shanghai dagegen Kamikazefahrer wie überall in China und so kamen wir relativ schnell von einer Seite von Shanghai zur anderen. Kaum hatten wir auf den letzten Drücker eingecheckt kam auch schon die Durchsage, dass unser Flug Verspätung hat. Wir flogen dann auch 1,5 h später ab als geplant. So landeten wir also nach einem aufregenden und schönen Wochenende wieder zu unserem temporären zu Hause in Qingdao.

2 Comments:

At Dienstag, November 28, 2006, Anonymous Anonym said...

Na da habt ihr ja richtige Knaller in den Doppels gesehen. Da kenn ich ja nur noch den Dinosaurier Bjorkman. Stinkenden Knoblauchgeruch kannst du in unserer kleinen Hütte auch gerne haben....
Tillmann

 
At Donnerstag, November 30, 2006, Anonymous Anonym said...

Ach Till, gegen das bißchen Knoblauch was ihr verputzt sind wir doch schon längst sensibilisiert... Das riechen wir schon gar nicht mehr! Wir reden hier schließlich nicht von einzelen Zehen, sondern von ganzen Knollen!!! ;-)
Gruß und Kuss

 

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