Dienstag, Oktober 24, 2006

Peking und viel wichtiger - Colin Farell






Da ihr uns ja nun kennt und wisst, dass wir nicht in der Lage sind einen Plan zu 100% in die Tat umzusetzen, landeten wir dann am Ende unserer Reise in Peking, bei angenehmen 25 Grad.
Unser Hostel lag in einer etwas heruntergekommenen Straße, wettgemacht wurde dies aber durch ein reichhaltiges Angebot an Western Food, wie Frühstück mit Bacon und Spiegeleiern, wir waren also zufrieden. Nach einem kurzen Erkundungsspaziergang am ersten Tag kamen wir voll Freude auf unser Bett zurück ins Hotelzimmer, und liefen auch gleich fast wieder rückwärts raus. Unser Mitbewohner war ein circa 60zig jähriger Mann, der halbnackt nur mit Boxershorts bekleidet ohne Decke auf seinem Bett lag und schnarchte – in einer Lautstärke, dass selbst Schumis Ferrari übertönt hätte. Nun schnarchte er nicht nur, nein, er blubberte, gluckerte und sägte den ganzen Regenwald in einer Nacht ab. Gott sei dank, hatten wir ja noch unser Oropax vom Formel1 – Rennen, so dass wir in der Lage waren die Lautstärke um 50% zu drosseln, mit Decke über den Kopfziehen waren es dann circa 45 %. Also immer noch zuviel um an Schlaf überhaupt zu denken. Naja irgendwann nach langen Minuten des Herumwälzens schlief Julia dann ein, aber Heni war so begeistert, dass sie auf Ohrstöpsel verzichtete und sich den wohlklingenden Gesängen des Herren die ganze Nacht hingab. Völlig gerädert sind wir dann morgens um halb acht aufgestanden um zur chinesischen Mauer zu fahren, die etwas außerhalb von Peking liegt. Es war ein wunderschön sonniger Tag und wir hatten einen herrlichen Ausblick auf viele Kilometer der Mauer. Glücklich mit uns und der restlichen China-Welt wanderten wir also über die Mauer, bis sich vor uns ein kniender Mann erhob, dem wir kurz vorher noch auf den Boxershorts bekleideten Hintern gucken konnten. Julia zu Heni: Ey Heni das ist Colin Farell. Heni: Ja meinste echt, lass mal nachlaufen.
Naja wir liefen also wie aufgescheuchte Teenies hinterher und tatsächlich er war es. Als regelmäßige Galaleser haben wir natürlich ein geschultes Auge für jegliche Promis. Die Chinesen schienen ihn aber nicht erkannt zu haben. Nun begann die Paparazzijagd...
Mit so tollen Ideen, wie: „Heni stell dich da mal hin, ich tu so als fotografiere ich dich und zoom dann dran vorbei“, ergatterten wir auch einige der Boulevardpresse würdige Fotos. Nun fragt sich der eine oder der andere warum wir uns denn nicht mit ihm haben fotografieren lassen, aber wir sind ja nette Menschen und wollten ihm auch mal etwas Ruhe gönnen. Wir waren auch vollkommen glücklich damit Colin 20 Minuten auf der Mauer zu folgen.
Nach diesen aufregenden Stunden auf der Mauer lernten wir zurück im Bus noch ein nettes neuseeländisches Pärchen kennen, die uns einluden ihren Sohn, der Polizist ist, in Neuseeland zu besuchen, wenn wir dort sind und die beiden natürlich auch.
Nach diesem ereignisreichen Tag folgte Tag 2 in Peking. Wir besichtigte den Tian´anmen Square mit der Verbotenen Stadt. Wir schieben an dieser Stelle kurz voraus, dass wir selbstverständlich wieder 1000nde von Fotos mit Chinesen machen mussten und wir neben der Verbotenen Stadt wieder die Atraktion schlechthin waren.
Die Verbotenen Stadt und der Square sind wirklich eindrucksvolle Zeichen chinesischer Geschichte. Angefangen bei dem Mao Museum vor dem sich ellenlange Schlangen bildeten, weil die Chinesen alle ihren immer noch hochgelobten Chairman sehen wollen. Wir schauten uns diesen aber nur von außen an. Die verbotene Stadt an sich war auch sehr schön mit den ganzen Tempeln, leider wird alles für Olympia renoviert, so dass viele der Gebäude einfach zugehangen waren.
Das war also unser Trip nach Peking, nachdem wir aber ganz ehrlich auch froh waren wieder in unser neues Zuhause nach Qingdao zukommen und mal wieder in unseren eigenen Betten zu schlafen.

Samstag, Oktober 21, 2006

Yangtze Fahrt






Am Montag mussten wir uns dann von Julian und Micha verabschieden, die sich ‚7 Tage in Tibet’ versuchen wollten. Wir hatten die große Hoffnung, dass sie vom Dalai Lama geistig und spirituell erfasst werden, mussten diese Hoffnung allerdings schon eine Sekunde nach ihrer Rückkehr am Mittwoch begraben.

Ok, zurück aber nun zu uns. Wir restlichen vier machten uns also auf den Weg (per Flugzeug) zum Yangtze River, dem drittlängsten Fluss der Welt. Zuerst schauten wir uns den Dreischluchten-Staudamm an, der 185m hoch und 2km lang ist und bei seiner Fertigstellung 2009 eine Fläche in der Größe von Singapur überfluten wird und dadurch 2 Millionen Menschen ihr zu Hause genommen wird. Versprochen wird sich dadurch natürlich einiges, Schutz vor Naturkatastrophen, bessere Schiffsnavigation auf dem Fluss und vor allem auch Energiegewinnung.
So, genug gelehrt… jetzt wieder zum Spaß. Es ging also auf unsere ‚Kreuzfahrt’ – ok, zugegeben, von einer Aida kann man da nicht gerade sprechen. Aber wen stört denn auch schon das bisschen Rost am Schiff, ein Plumpsklo im Bad und eine Matratze so dick wie unser Zeigefinger? -> immerhin wusste man so jeden Morgen, wenn man aufwachte, auf welcher Seite man wohl eingeschlafen war, auf Grund des schmerzenden Schulter.
An Bord gab es sogar einen mehr oder weniger Englisch sprechenden Guide, der leicht – naja wie soll man sagen – feminine James. Besonders lieb haben wir ihn alle gewonnen, als er an unserem letzten Tag um sechs Uhr morgens an unsere Tür klopfte und mit seiner unglaublich weiblichen Stimme schrie: ‚Wake up! In about 30 minutes we arrive Chongqing.’. Von unserer Seite ein synchrones müdes ‘Yes!’. Dieser Vorgang wiederholte sich zu unserem Leiden noch weitere gefühlte 10x und unser ‘Yes’ wurde von mal zu mal aggressiver.
Ja, was machten wir da so den ganzen Tag auf dem Schiff? Ab und zu legten wir natürlich an. Das eine Mal zum Beispiel sind wir auf einen kleinen Ausflugsdampfer umgesiedelt worden, um uns die ‚drei kleinen Schluchten’ anzuschauen, unserer Luxusliner passte da ja leider nicht durch. Von da aus mussten wir ein weiteres Mal umsteigen – auf so etwas größere Nussschalen, in denen wir bis ans Ende der Schlucht gepaddelt wurden. Ein Mädchen erklärte den Leuten auf unserem Boot, natürlich auf Chinesisch, was sie da gerade sahen und stimmte immer wieder ein paar Lieder an. Da konnten wir es uns natürlich nicht nehmen lassen auch mal ein kleines Ständchen zu singen und jetzt schätzt mal welchen Superhit wir uns da ausgesucht haben? Richtig! ‚An der Nordseeküste’! Und die Chinesen waren total begeistert, vor allem weil das ja so ein netter interaktiver Song zum mitklatschen ist!
Ein weiteres Ausflugshighlight war Ghost City. Wir liefen dort ein bisschen in einer unterirdischen Höhle rum, bis es auf einmal nicht mehr weiter ging. Uns blieben also nur 2 Möglichkeiten: entweder wieder zurücklaufen oder 5 Yuan (50 cent) für eine Geisterbahn ausgeben, von der aus wir dann weiterkamen. Es folgten also stundenlange Diskussionen ‚Ja, aber ich bin doch so schreckhaft… Boah, weiß nicht… Nachher ist das total gruselig….’. Naja, wie auch immer, Simon und Moritz landeten schließlich im vorderen Wagen, Julia und Heni im hinteren. Kameras wurden gezückt. Man knipste also fröhlich drauf los, lachte sich kaputt, und auf einmal… waren wir auch schon wieder an unserem Startpunkt angekommen. Das war’s! Keine bösen Monster, Kettensägen o.ä. Nix!!! Das gruuuuuuuuuuuuuseligste an der ganzen Fahrt waren mit Abstand die beiden Jungs, die da vor uns saßen.
Wenn wir dann abends erschöpft von der ganzen Action ;-) wieder auf dem Boot saßen, stritten wir uns meist um Romme oder Canasta Regeln oder spielten einfach nur 4 Stunden am Stück ‚Wer bin ich!’ – wie soll man denn auch bitte darauf kommen, dass man die „schwule Hupe des KingLong Busfahrers“ ist? Ich glaube wir erwähnten den Busfahrer schon an anderer Stelle, siehe Qufu Bericht.

Donnerstag, Oktober 19, 2006

Shanghai



So, unser erstes Referat haben wir nun hinter uns gebracht – über Great Philosophers and Thinkers in China. Leider war unser Prof nicht da und somit mussten wir es seiner Vertretung vortragen, irgendein hohes Tier hier an der Uni, zudem noch eine Frau, die das ganze immer viel kritischer betrachten. Aber es hat alles gut geklappt – natürlich! Und bevor wir uns jetzt auf unsere nächsten 5 Referate vorbereiten, wenden wir uns erstmal den wirklich wichtigen Dingen zu: Wir schreiben endlich von unserem Urlaub.

Los ging es in Shanghai mit unserer Flur-Connection bestehend aus Moritz, Simon, Micha, Julian, Julia und Heni.
Unangefochtenes Highlight war natürlich eindeutig Schumis Superrennen auf dem Shanghai International Circuit.
Aber auch sonst ist Shanghai eine sehr sehr schöne Stadt und
kommt in der Favoritenliste bestimmt gleich hinter Qingdao!

Es ist auf jeden Fall eine Stadt der Kontraste, da gibt es zum einen beispielsweise den Pudong Teil mit den Wolkenkratzern, und mutig wie wir ja nun bekanntlich mittlerweile sind, haben wir uns auch trotz Höhenangst auf den Jinmao Tower gewagt, um uns Shanghai mal aus 340m Höhe anzuschauen…

Gegenüber von Pudong liegt dann der Bund, ein sehr historisches und europäisch wirkendes Viertel, in dem wir auch für die 4 Tage in einem sehr netten Hostel gewohnt haben.

An unserem letzten Shanghai Tag sind wir beiden dann zusammen mit Simon noch in die Yuyuan Garden gegangen, ein chinesisches Viertel, in dem es ein – wohl berühmtes – schönes Teehaus gibt. Nachdem wir gemerkt haben, dass sogar die Queen dort schon einmal einen Tee geschlürft hat, konnten wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, diesen auch einmal zu probieren. Und es hat sich gelohnt! Wir bekamen zu dem Tee zwar noch einige ekelige und undefinierbare Sachen zu Essen wie flutschige grüne Lychees?Pflaumen? Wir wissen es nicht.

Transrapid sind wir natürlich auch gefahren, so eine einmalige Chance darf man sich hier ja nicht nehmen lassen. Wahnsinn, wie schnell das Ding fährt… man ist die ganze Zeit nur damit beschäftigt, auf die Anzeigetafel zu starren, um zu sehen, wie schnell das Ding beschleunigt. Wenn man dann noch fasziniert übe die 431 km/h nachdenkt, ist man auch schon
da. Aus die Maus.

Dienstag, Oktober 17, 2006

Der deutsche Investor

Die Chinesen faken nicht nur alles, sondern auch jeden wie wir feststellen mussten.
Here is a little story....

Eine sehr lustige Story haben wir auch diesmal zu erzählen, erlebt von Karl aus Karl-Marx-Stadt*:
Karl war etwas eher zurück in Qingdao und wurde über die Uni zu einer zweitägigen Investoren-Veranstaltung in eine benachbarte Stadt mit sehr viel Schwerindustrie eingeladen. Seine Aufgabe war es, gegen Bezahlung von 1000 Yuan (1,5 durchschnittliche Monatsgehälter in China = 100 €), sich als deutscher Industrieller auszugeben, der 200 Millionen US-Dollar in die Stahl-Industrie der Region investiert. Durch dieses Fake-Investition sollen vermutlich ausländische Unternehmen zu realen Investitionen animiert werden. Karl und eine Komilitionin wurden mit schwarzer A6 Limo in Begleitung von zwei Regierungsbeamten chauffiert, haben an feinem Geschäftsessen mit viel "Ganbei" und leckeren Skorpionen teilgenommen und dann am nächstem Tag vor sehr viel Presse, TV-Kameras und vielen nationalen und internationalen Gästen aus Politik und Wirtschaft den besagten 200 Millionen-US-Dollar-Fake-Vertrag feierlich auf einer Bühne mit ihrer falscher Unterschrift unterzeichnet. Unglaublich, aber wahr! Die Chinesen, die spinnen! ;o)

Da wir ja nun auch auf dem besten Weg sind richtige Chinesen zu werden, fangen wir mal mit dem faken an. Dank an dieser Stelle an Chris, die obere Story haben wir einfach mal aus seinem Blog ge-copypastet.

* Name von der Redaktion geändert

Freitag, Oktober 13, 2006

Rückkehr & Spannung, Spiel und Spaß in einem


Hallo ihr Lieben,

sind mit ganz viel neuen Eindrücken aus dem Urlaub zurück. Wir müssen uns erstmal sammeln und alles Revue passieren lassen. Selbstverständlich stellen wir bald alles ins Blog.
Damit die Wartezeit nicht zu langweilig wird, haben wir uns ein äußerst kniffliges Rätsel für euch überlegt.

Auf diesem Bild hat sich der Fehlerteufel eingeschlichen, wer findet ihn :-)

Der Gewinner bekommt einen tollen Sachpreis.

Sonntag, Oktober 01, 2006

Wir waren dabei



















Hi ihr Lieben,

direkt aus dem Hostel in Shanghai.....
Sind noch voellig gebannt, gluecklich und erschoepft von einem gigantischen Formel1 Tag auf dem Shanghai International Circuit.
Ueber das Rennen muessen wir wohl nicht viel sagen, es war einfach nur genial. Sassen direkt an der Strecke und hatten einen traumhaften Blick und der Sound hat uns fast weggeblasen.
Man kann es einfach nicht beschreiben, schaut euch die Bilder an....